Psychotherapie Lorenz Niedermayr

Prokrastination

Prokrastination bezeichnet ein Verhaltensmuster, bei dem wichtige Tätigkeiten immer wieder aufgeschoben werden. Das Aufschieben von unangenehmen Tätigkeiten ist etwas allgemein menschliches und ist weit verbreitet. Insofern muss Prokrastination auch vom alltäglichen Aufschieben unterschieden werden. Obwohl es keine genaue Definition oder Diagnose gibt, sind es wohl folgende Punkte, die den Unterschied machen:

In der Therapie ist es dann wichtig, sein Aufschiebemuster bewusster kennenzulernen. Entscheidend dabei sind unsere Gedanken, mit denen wir das Aufschieben rechtfertigen. Beispiele für solche Gedanken sind:

Es gilt, diese Gedanken als aufrechterhaltender Teil der Prokrastination zu identifizieren, um sich dementsprechend davon zu distanzieren.

In weiteren Schritten geht es um das Erhöhen von Verbindlichkeiten, indem man zum Beispiel genaue Pläne mit Arbeitszeiten und Pausenzeiten festlegt. Wichtig ist, dass diese Pläne realistisch sind: aus einem Druck heraus, alles schnell nachholen zu müssen, neigen Betroffene oft dazu, sich mit den Plänen völlig zu überfordern. Die Folgen sind erneute Versagensgefühle und höchstwahrscheinlich wieder ein Übergehen zu alten Aufschiebemustern.

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