Angststörungen

Gemeinsam ist dieser Gruppe von Störungen das intensive Erleben von Angst und Panik in bestimmten Situationen. Dabei kann es sich zum Beispiel um soziale Situationen (Sozialphobie), um beengte Räume mit eingeschränkter „Fluchtmöglichkeit“ (Agoraphobie) oder um ganz spezielle Situationen und Objekte (Tierphobien, Höhenangst, Blut-Spritzen-Injektions Phobie, etc) handeln.

Das Leiden der betroffenen Personen entsteht dann meist durch Vermeidung und Aufschieben von angstbesetzten Situationen. Sie können nur mehr in eingeschränktem Maß das von ihnen erstrebte Leben führen und ihr Selbstwert sinkt meist.

Angst ist ein sehr wichtiges Gefühl: Es signalisiert uns Gefahr und bereitet unseren Körper auf eine Kampf-, Flucht oder auch Unterwerfungsreaktion vor. Bei Personen mit Angststörungen entspricht die Angstreaktion allerdings nicht mehr der tatsächlichen Gefährdung durch die Situation. Eine Party, ein voller Kinosaal, ein Hund, ein erhöhter Pulsschlag, eine Blutabnahme usw. sind in der Regel keine gefährlichen Situationen.

Insofern wird es im Kern der Therapie auch um das Erlernen eines neuen Umgangs mit der Angst gehen. Um diese Angst auch hervorzurufen, braucht es dann auch eine Konfrontation mit angstbesetzten Situationen. Gemeinsam wird entschieden, welche Situationen für einen ersten Schritt in Richtung Angst passen könnten. Dabei werden dann neue Bewertungen und neue Sichtweisen auf die Angstsymptome erprobt.