Burnout

Burnout ist mehr als nur vorübergehender Stress oder Erschöpfung. Es handelt sich um einen tiefgreifenden emotionalen, geistigen und körperlichen Erschöpfungszustand, der häufig durch chronische Überlastung und andauernden Stress entsteht – vor allem im beruflichen Kontext, aber nicht nur dort. Auch familiäre Verpflichtungen, pflegerische Aufgaben oder eine Zusammenspiel von mehreren belastenden Ereignissen können zu Burnout führen.
Meist bahnt sich ein Burnout schon über Monate oder auch Jahre an: vermehrte Krankenstände mit erhöhter Infektionsanfälligkeit, belastendes Grübeln über Arbeitsthemen auch zu Hause, Wochenende oder Urlaube reichen nicht mehr zur Erholung aus, Entwicklung eines Widerwillen gegen die Arbeit, Gefühl von Kollegen/innen oder Vorgesetzen in Stich gelassen zu werden – das sind nur einige Phänomene die ein beginnendes Burnout anzeigen können.
Von den Betroffenen wird das Burnout oft erst erkennt, wenn etwas „passiert“ wie zum Beispiel Weinanfälle in der Arbeit, Panikattacken, ein Gehörsturz oder die Unfähigkeit auch nur einfache Arbeitsaufgaben zu erledigen.
Es folgt dann oft ein schmerzlicher Prozess mit einer Auseinandersetzung mit seinen eigenen selbstausbeuterischen Anteilen und auch oft Wut auf die Rahmenbedingungen der Arbeit.
Die Psychotherapie kann unterstützen die Geschichte des Burnouts aufzuarbeiten und den dabei entstehenden Emotionen (wie Wut, Trauer, Angst,…) Platz zu geben.
Meist geht ein Burnout mit einer Erschütterung des Selbstwerts einher – die Psychotherapie kann dazu beitragen, dass mit kleinen Schritten (z.B. Bewegung, soziale Aktivitäten, Naturerleben, Wiederbeleben von Hobbys) wieder mehr Wohlbefinden und Vertrauen in seine Leistungsfähigkeit erreicht wird.
Im Hinblick auf einen Wiedereinstieg in das Berufsleben ist es wichtig seine Frühwarnzeichen genaue zu erkennen und ganz konkret zu besprechen wie man damit in Zukunft in einer selbstfürsorglicheren Weise umgehen will.